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Inlineskaten wird auch immer mehr von Senioren und Seniorinnen als Fitnesssport entdeckt. Gudrun und Margarete sowie Prof. Jürgen Lasch aus Halle berichteten skate-IN von ihrem Lieblings-Hobby.
skate-IN Magazin: Sie haben Inline-Skaten zu Ihrem Freizeitsport gemacht. Warum gerade diese Sportart?
Prof. Jürgen Lasch: Als Kind bin ich leidenschaftlicher Eisskater gewesen und ich jogge natürlich gerne. Das Skaten ist ein Phänomen, wo man mitwenig Aufwand große Effekte erzielt. Ich liebe die Geschwindigkeit, ich bin unabhängig und habe das Gefühl der Freiheit, wenn ich skate - ich produziere Glückshormone.
Unerfahrene Skater schreckt das Verletzungsrisiko. Haben Sie keine Angst vor Verletzungen?
Nein, ich habe keine Angst. Ich bin von Natur aus immer sehr risikofreudig gewesen in meinem Leben und ich hatte niemals Angst. Durch die gute Kenntnis der Physik habe ich mir natürlich klar gemacht, dass ich bei Risiken sofort in die Hocke gehen muss, um das Moment, mit dem ich aufschlage, zu verkleinern. Das hat mir die Angst genommen.
Wie kamen Sie überhaupt zum Skaten?
Ich habe einfach Skatern zugeschaut und mich begeistert. Ich habe mich erinnert, wie ich in der Jugend beim Eisskaten im Erzgebirge auf Teichen und Seen dahingebraust bin und habe durch das Zuschauen einfach Lust bekommen . Leider habe ich erst mit 56 Jahren meine Skate-Leidenschaft entwickeln können und habe überhaupt keinen Kurs besucht. Ich bin ein Self-Made-Man.
Skaten Sie gerne für sich allein oder lieber in einer Gruppe?
Ich skate immer und gerne allein!
Sind Sie ein ehrgeiziger Skater?
Ein ehrgeiziger Skater bin ich schon, aber Gelegenheit an Wettbewerben oder Nightskating-Veranstaltungen teilzunehmen, habe ich noch nicht gesehen und auch mich noch nicht dafür entschlossen.
Wie regelmäßig stehen Sie auf Skates?
Im Mittel stehe ich pro Woche 2 Mal auf den Skates. Jeweils ca. ½ Stunde.
Das Bremsen ist für viele das größte Problem. Welche Bremstechnik bevorzugen Sie?
Ich habe mich von Anfang an für Automatic-Breaking-Systeme entschlossen und benutze jetzt das APT Light. Das ist meiner Meinung nach insbesondere für Senior-Skater wichtig und es ist eine sichere Art zu bremsen. Das Gefühl, dass man die Räder nicht vom Boden lösen muss, ist sehr beruhigend, wenn man doch im Seniorenalter ein wenig in der Bewegung nachgelassen hat. Ein Tipp: man muss sehr darauf achten, dass man von Zeit zu Zeit den Gummibremsklotz auf die richtige Millimeterhöhe über den Boden stellt und nachstellt. Die Höheneinstellung muss sehr sorgfältig kontrolliert und besonders darauf geachtet werden, sie nicht zu dicht über den Boden einzustellen.
Was war Ihr kritischster Moment beim Skaten?
Ja, dieser Moment kam natürlich völlig unerwartet. Auf einer platten Asphaltfläche habe ich einen immerhin recht großen Stein nicht liegen sehen. Dieser Stein hatte sich, ohne dass ich es merkte, in das hintere Rad des rechten Skate-Schuhs geklemmt und hat das Rad blockiert. Ich musste in höchster Geschwindigkeit mit einem gefährlichen Manöver zum Stehen kommen. Die Rolle musste herausgeschraubt werden, um den Stein zu entfernen.
Wo skaten Sie normalerweise, haben Sie so etwas wie eine Lieblingsstrecke?
Mein reguläres Skating führe ich auf einer großen Asphaltfläche am Bahnhof von Halle durch. Eine Asphaltfläche, die als Parkfläche angelegt ist, aber sehr einsam und verlassen ist. Natürlich habe ich Lieblingsstrecken, eigentlich sogar 2: Die Lieblingsstrecke Nr. 1 ist auf dem Darß, eine etwa 8 km lange Asphaltbahn von Zingst nach Darßer-Ort, die man hin und zurück skatet, die verkehrsfrei ist und die zu einem Lieblingsskateort für viele aus diesem Gebiet Deutschlands wird. Die 2. Lieblingsstrecke befindet sich in den Niederlanden, in Flissingen. Es ist die Strandpromenade von Flissingen, auf der man kilometerlang skaten kann.
Wo sehen Sie Ihren Platz in der Skate-Bewegung? Als Außenseiter bzw. Randgruppe oder als Teil einer großen Fitnessbewegung?
Ich denke schon, ich bin mehr ein Einzelspänner und muss mich mehr als Außenseiter sehen. Mir ist auch keine Fitnessskater-Bewegung der Senioren bekannt.
Verfolgen Sie die großen Skate-Veranstaltungen wie Marathon bzw. Speedskaten und deren herausragende Läufer?
Eigentlich nein und nicht gezielt, aber wenn ich sie wahrnehme, dann mit großem Interesse und großer Leidenschaft.
Quelle: http://www.skate-in-magazin.de
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