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JetteKrause, 01.09.2000

Keine Angst vor dem Marathon

Bernd Schicker, mehrfacher Deutscher Meister und DIV-Vorsitzender

Die Königsdisziplin Marathon - auf Inline Skates keine Große Hürde, meint Bernd Schicker, Vorsitzender des Deutschen Inline-Skate Verbandes (DIV) und Leiter der Abteilung Speed-Skating.
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25 Jahre lang war Bernd Schicker Rollschuhschnelläufer und mehrfacher deutscher Meister, und von 1986 bis 1996 Bundestrainer für Rollschuhlauf und später für Speedskating. Für skate.de gab er ein Interview über den ersten Marathon, das Training und die Vorteile der Neueinsteiger.

Auf Spaßläufen und den meisten Blade Nights sind auch Anfänger auf Inline Skates locker dabei. Aber wie steht es mit dem Einstieg in den Wettkampfsport: Kann das gleich ein Marathon sein?

Inline Skater sollten keine Angst vor dem Marathon haben. Wer eine Pause braucht, kann auf Inline Skates einfach langsamer machen oder sich bergab ein paar hundert Meter rollen lassen.
Kürzlich war ich in Mainz auf der Balde Night. Dort war ein Rundkurs durch die Stadt freigegeben. Viele sahen nicht wie die Supersportler aus, liefen aber ohne Probleme 2 bis 3 Stunden ohne Pause...

Also aus Spaß einfach mal anmelden und gucken, wie's so klappt? Ohne Vorbereitung?

Wer noch nie einen Wettbewerb mitgemacht hat, sollte sich vorher auf alle Fälle vom Hausarzt untersuchen lassen. Aber wenn es grundsätzlich keine Bedenken gibt, etwa wegen Herz- oder Lungenproblemen, kann man es ruhig einmal versuchen. Ein langes Training ist für den ersten Marathon nicht unbedingt nötig. Im Moment haben die Einsteiger noch einen großen Vorteil: Inline Skaten boomt erst seit 1996 so richtig. Der Anteil der Spitzensportler ist noch ziemlich gering. Dafür sind viele Einsteiger dabei. Stellen Sie sich mal an die Strecke: Da denken Sie, das hätt' ich auch gekonnt. Es ist keine Blamage, unter den letzten zu sein. Wer sich überfordert fühlt, sollte dann aber auch den Mut haben, langsamer zu laufen oder wenn nötig auch auszusteigen.

Beim Berlin-Marathon werden alle von der Strecke geholt, die nicht in drei Stunden fertig werden...

Ich meine natürlich nicht die großen Rennen, wie in Berlin, Köln, Frankfurt oder Hamburg. Es gibt 10 bis 15 große Läufe mit Startfeldern von über 1000 Teilnehmern. Da muss man seine Inliner schon beisammen haben. Davor möchte ich warnen, das ist nichts für den ersten Marathon. Aber es gibt etwa 400 Wettbewerbe im Jahr, die meisten davon mit 100 bis 500 Teilnehmern, da kann man ruhig mal üben.

Was tut man denn am Tag vor dem großen Lauf, und direkt davor?

Am Tag davor nochmal leicht laufen. Und Kohlehydrate zu sich nehmen. Ich meine natürlich keine Schokolade, besser abends nochmal zum Italiener.
Vor dem Lauf sollte man sich auf alle Fälle warmlaufen. Und gut dehnen, denn am Start kann es schon mal schwierig werden.

Wie sieht's mit der Verpflegung unterwegs aus?

Die Spitzensporlter nehmen natürlich nichts mit, oder höchstens was zu trinken. Aber die sind ja auch schnell fertig. Wer drei bis vier Stunden braucht, der sollte sich schon eine Kleinigkeit mitnehmen. Eine Banane, Energieriegel, ein Getränk,... Meistens gibt es aber auch an der Strecke Getränkestände. Am besten informiert man sich vorher - wenn die da umständlich mit Bechern rumhantieren, bringt man sich besser selbst was mit.

Was empfehlen Sie denen, die für den Marathon trainieren wollen?

Wer trainiert, sollte auf jeden Fall die Marathondistanz auch mal im Training laufen, sich langsam herantasten. Darauf achten, wie lang man sich wohl fühlt. Im Wettkampf reizen später die Athmosphäre und der Beifall der Zuschauer dazu, sich zu überfordern. Deshalb sollte man aus dem Training wissen, was drin ist, seine Kräfte einteilen, auch, um rechtzeitig Nahrung aufzunehmen. Wenn man läuft, bis man schwach wird, ist es vorbei. So schnell nimmte der Körper dann nichts auf.
Generell gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder, Sie suchen sich schon früh Mitstreiter der gleichen Leistungsklasse, trainieren und laufen den Marathon gemeinsam. Dann müssen Sie sich auf Temposchwankungen einstellen. Oder Sie ziehen für sich Ihr eigenes Tempo durch. Dann müssen Sie damit leben können, dass vielleicht die 60jährigen auf der Strecke Sie überholen - vielleicht überholen Sie später wieder, weil Sie sich besser eingeschätzt haben.

Würden Sie empfehlen, sich eine Zielzeit zu setzen?

Beim erstan Marathon nicht. Man bekommt dabei unheimliche viele neue Erfahrungen - die Athmosphäre, die Aufstellung, der ganze Ablauf. Man sollte sich voll darauf konzentrieren, wie man reagiert.
Die Zeit ist das Problem überhaupt beim Inline Skaten. Die Geschwindigkeit ist abhängig vom Straßenbelag, die verschiedenen Strecken lassen keinen Vergleich zu. Zum Beispiel sollte man sich nicht nach dem schnellen Hamburger Marathon vornehmen, auf dem rauhen Belag in Köln schneller zu sein - das gibt nur Frust. Man kann nur den gleichen Marathon im folgenden Jahr wieder laufen und dann vergleichen.

Was kann von einem Marathon fürs weitere Training und den nächsten Wettkampf mitnehmen?

Nach dem Wettkampf kann man seine Schwachpunkte analysieren. Wenn man feststellt, dass Kraft oder Ausdauer gefehlt hat, kann man sein Training danach ausrichten. Wichtig ist, alles revue passieren zu lassen, sich zu überlegen, was schön und angenehm war und was man besser machen könnte. Aber nicht zu selbstkritisch.
Ich bin immer gut damit gefahren, mir ein kleines schriftliches Wettkampfprotokoll zu machen und es vor dem nächsten Wettkampf nochmal zu lesen.

Vielen Dank für das Interview an Bernd Schicker und viel Erfolg für den ersten und die weiteren Marathons an alle skate.de-User. Marathon-Termine gibt es in der Rubrik http://skate/service/termine und in der Datenbank des Deutschen Inline Skate Verbandes unter http://www.d-i-v.de



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Publiziert am 01.09.2000. Verantwortlich für den Inhalt ist allein der Autor. Ein Artikel gibt ausschliesslich die Meinung seines Autors wieder, nicht die der webpool GmbH.
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