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1998 sind wir als 1. Skater-Demonstration mit 30 Teilnehmern durch Berlin gerollt. Im Jahr 2000 waren wir 50.000 und die größte Skater-Demo der Welt.
Jetzt aber ist es Zeit, die Ziele der Blade Night Berlin mit anderen Mitteln zu verfolgen. Es besteht die Gefahr, daß die Blade Night Berlin auf Kosten des Versammlungsrechts nur noch als "event" der Spaßgesellschaft wahrgenommen und vereinnahmt wird.
Die Blade Night Berlin wurde in vielen Städten kopiert, teilweise in kommerzialisierter Form. Dies widerspricht dem Geist der Blade Night. Die Blade Night Berlin war immer eine Veranstaltung mit einer verkehrs- und stadtpolitischen Idee und darf weder in der Wiederholung erstarren noch zu einer loveparade der Skater mutieren.
Die Gefahr besteht, daß man sich an die Blade Night gewöhnt. Das wollen wir vermeiden. Veränderungen herbeiführen kann nur die Irritation und das Außergewöhnliche, niemals aber das Gewohnte. Wir wollen nicht, daß statt des Rechts auf Nutzung der Straßen nur das Recht auf eine regelmäßige Blade Night durchgesetzt wird; die Blade Night war nie Selbstzweck.
Wir haben gemeinsam viel erreicht; den ersten schwierigen Schritt: Skates wurden als neues Verkehrsmittel wahrgenommen. Es gab Anhörungen von den Grünen bis zur CDU über die Frage der Integration von Skatern in den Straßenverkehr. Wir haben vorgeschlagen: An Sonntagen sollen Skater auf die Straße dürfen! In Berlin haben sich nach anfänglicher Zurückhaltung alle Parteien für einen Modellversuch ausgesprochen.
Bis jetzt ist der entscheidende Schritt aber nicht getan. Noch haben wird unseren Teil der Straße nicht erobert. Das Ende der Blade Night Berlin darf daher nicht heißen, daß auf Berlins Straßen nicht mehr geskatet wird. Im Gegenteil: Es ist zuwenig, zweimal im Monat zur Blade Night zu kommen. Die Skater-Bewegung muß sich ausweiten und dezentralisieren.
Es liegt jetzt an Euch! Die Blade Night Berlin hat den Weg vorgezeichnet: Jetzt müßt Ihr Euch zusammenfinden und gemeinsam durch die Stadt fahren. Zu fünft, zu zehnt, zu hundert. Nicht nur unter den Linden: - sondern überall und jederzeit. Trefft Euch und skatet gemeinsam! So wie wir: S-Bahnhof Tiergarten - und los geht’s...
Die Blade Night hat sich gegen viele Widerstände durchgesetzt. Mehrmals sollte sie verboten werden. Am Ende hat sie immer stattgefunden. Das soll Euch Mut machen. Ihr habt ein Recht auf körperliche Bewegung im städtischen Raum und auf Nutzung eines gesunden und umweltverträglichen Verkehrsmittels.
Wir danken Dir, daß Du dabei warst und mitgeholfen hast. Wir haben gemeinsam gezeigt, daß wir verantwortungsvolle Verkehrsteilnehmer sind. In drei Jahren gab es nicht einen einzigen schweren Unfall! Jetzt liegt es an Dir und den 100.000 Skatern in Berlin, die Initiative zu ergreifen und den Weg weiter zu skaten, den die Blade Night aufgezeigt hat.
Den zuständigen Politikern sei schon jetzt gesagt: Sollte die Situation der Skater im Jahr 2001 nicht verbessert werden, kommen wir wieder! Und dann fahren 100.000 durch ganz Berlin - und nicht nur unter den Linden.
Hoempage: http://www.bladenight.de/frames.html
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