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skate-IN, skate-IN Magazin, 16.08.2001

Die Bedeutung der Evolution für den Körper und das Bewegungsverhalten der Menschen heute

Handchirurg Dr. Hans Joachim Krüger informiert

In diesem Teil meines Beitrages werde ich herausarbeiten, weshalb speziell das Inline-Skating für unseren Körper und Bewegungsorganismus im besonderen Sinne gesundheitsförderlich wirksam sein kann.
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Um das heutige Problem der Bewegungsmangelkrankheiten näher zu beleuchten, ist es hilfreich, sich mit den Grundkenntnissen der menschlichen Entwicklung zu befassen.

körper
Nach dem Wissensstand der Evolutionsforscher hat die Entwicklung zum "modernen" Menschen 4 - 6 Millionen Jahre in Anspruch genommen. Vor etwa 1, 5 Millionen Jahren entstand aus den Hominiden der Homo erectus, der Mensch mit "Aufrechtem Gang", der bezogen auf seinen Körperbau dem heutigen Menschen entsprach; nur das Gehirn war noch deutlich kleiner. Seit 100 000 Jahren ist auch dieser Gehirnmassenunterschied ausgeglichen und seit mindestens 40 000 Jahren ist das Erscheinungsbild der Menschen körperlich unverändert.

Von Beginn der Entwicklung bis zur Sesshaftwerdung lebten die Menschen in der Steinzeit als Jäger und Sammlerinnen; sie zogen in kleinen Gruppen durch die Savannen und Steppen, um sich ihre Nahrung zu besorgen. Dabei legten die Männer zwischen 20 -25 km täglich langsam laufend oder schnell gehend, die Frauen 8-12 km zurück, um Tiere zu erlegen und Pflanzen zu sammeln. Es leuchtet ein, dass nur die Fittesten überlebten.

Erst mit dem Übergang zur Sesshaftigkeit, zum Dasein als Hirten und Bauern, haben sich die täglich zurückzulegenden Geh-Strecken verringert. Bis zur Zeit des Hochmittelalters vor etwa 1 000 Jahren entwickelte sich zusätzlich das Handwerk mit seinen körperlichen und bewegungsmäßigen Beanspruchungen. Das Entstehen der technischen Zivilisation mit der Entwicklung des Autos vor 100 Jahren - seine Verbreitung ist erst 50 Jahre alt - und der Entwicklung des Computers vor 30 Jahren - seine Verbreitung in Arbeitswelt und Freizeitgestaltung ist erst 15 Jahre alt - brachten es mit sich, dass sich die Bewegungsanlässe deutlich reduziert haben, das Bewegungsverhalten immer einseitiger, der Alltag und die beruflichen Tätigkeiten zu einem Wechseln der Sitzgelegenheiten wurden.

Da der menschliche Organismus in langen Zeiträumen durch Anpassung an die von der Lebenswelt geforderten Bedingungen entstanden ist, ist er auch heute noch ein Bewegungsorganismus, vor allem geschaffen für das Laufen und Gehen bzw. für das Inline-Skating als postmoderne Form des Gehens für Stadtmenschen, als spassbetonte Weiterentwicklung des Gehens für Kinder und Jugendliche.

evolution
Zur Verdeutlichung der vergleichsweise kleinen Zeiträume der Menschheitsgeschichte, in denen sich die wichtigen technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen vollzogen haben, wird in der folgenden Evolutionsuhr die Gesamtentwicklung auf 1 Tag (24 Stunden) verkürzt dargestellt.

00 Uhr (4 Mill. Jahre zurück) Beginn der Entwicklung zum heutigen Mensche
23 Uhr 56 Min. 24 Sek. (10 000 Jahre zurück) Beginn der Sesshaftwerdung, Viehzucht und Ackerbau 3 Min. und 36 Sek. vor Mitternacht (heute)
23 Uhr 59 Min. 48 Sek. (1 000 Jahre zurück) Hochmittelalter, Blüte des Handwerks 22 Sek. vor Mitternacht
23 Uhr 59 Min. 58 Sek. (100 Jahre zurück) Technischen Zivilisation, Erfindung des Autos 2 Sek. vor Mitternacht
23Uhr 59 Min. 59, 5 Sek. (25 Jahre zurück) Zeitalter des Autos, der Telekommunikation u. Computer 1 halbe Sekunde vor Mitternacht

An dieser Evolutionsuhr wird deutlich, dass der Mensch 3.990.000 Jahre (99, 75 %) seiner Geschichte als Sammler und Jäger lebte, langsames Laufen und schnelles Gehen sein Bewegungsverhalten und seinen Körperbau prägte.

Nach heutigem Wissen geht die Evolution so voran, dass sie das, was sich bereits entwickelt hat, nur in langen Zeiträumen und in kleinen Schritten verändert. Die zurückliegenden 10.000 Jahre waren zu kurz, um uns an die heutige Welt des Sesshaftseins in den modernen sozioökonomischen Verhältnissen, mit einem geringen Grad körperlicher Aktivität vollständig anzupassen.

Aus diesen Betrachtungen der menschlichen Entwicklung heraus wird einleuchtend, weshalb gerade das Gehen das fundamentale Bewegungsgrundmuster geworden ist. Der Aufbau von Skelett, Muskulatur und Nervensystem sind vor allem für wechselseitiges, rhythmisches Bewegen, wie Inline-Skating, entwickelt worden. Selbst das Befinden wird stark beeinflusst von der Aktivierung dieses Bewegungsgrundmusters. Wir fragen nicht zufällig: "Wie geht es?", wenn wir nach dem Befinden fragen.

Besondere Effekte von Gehen und Inline-Skating für Wohlbefinden und Gesundheit

1. Bei beiden Fortbewegungsarten werden Wirbelsäule und Rumpf um ihre Längsachse verdreht durch die Gegenbewegungen von Beinen und Armen.

Dabei werden die langen diagonal und schräg verlaufenden Muskelschlingen auf der Vorder- und Rückseite des Körpers, welche sich über der Körperlängsachse kreuzen ( siehe Abb. 2 ), in ihrer ureigenen Funktion beansprucht. Die für die Aufrichtung primär zuständigen schräg zur Wirbelsäule verlaufenden tiefen intersegmentalen Rückenmuskeln werden rhythmisch aktiviert - dies kommt besonders der Kraft und dem Koordinationsvermögen des Rückens zugute!

2. Beim Inline-Skating wird durch den langsamen Bewegungszyklus und die schmale Unterstützungsfläche auf den Rollen die dynamische Gleichgewichtsfähigkeit gefördert.

Diese Beanspruchung der Steuermechanismen ist vergleichbar mit dem Training der Propriozeptoren (Eigenwahrnehmungssinn, Tiefensensibilität) und des Gleichgewichtssinnes auf instabilen Flächen wie Wackelbrett, Therapiekreisel, Posturomed usw.

3. Beim freizeit- und gesundheitsorientierten Inline-Skating erfolgt durch den Abstoß von einem Bein eine Rückwärts-abwärts-Bewegung des Gegenarmes.

Diese Armbewegungen sind klare Gegenbewegungen gegen das Hochziehen des Schultergürtels und der Arme, wie es beim Schreiben, Lesen und Arbeiten an einer Tastatur häufig geschieht. Die dadurch verspannten Schulterhebemuskeln werden beim Skaten kontinuierlich und rhythmisch gedehnt und entspannt.

4. Bei längeren Inline-Skating-Fahrten entfalten der Schwung und die Harmonie der Bewegungen ihre eigene Dynamik, welche das Befinden und das Gemüt in besonders eindrücklicher Weise beleben.

Diese diagonalen und spiralig verlaufenden ganzkörperlichen Muskelaktivitäten, über längere Zeit in rhythmischer Weise praktiziert, sind somit als archaische Ressourcen aus der Geschichte der menschlichen Entwicklung zu sehen. Deren regelmäßige Aktivierung wirkt sich positiv aus auf die Gesamtkörperkoordination, die Aufrichtung sowie auf das Befinden.

Wie ein so geartetes, gesundheitsorientiertes Bewegungsverhalten aussieht und zu erlernen ist, wird in den folgenden Beiträgen genauer vorgestellt werden.

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Publiziert am 16.08.2001. Verantwortlich für den Inhalt ist allein der Autor. Ein Artikel gibt ausschliesslich die Meinung seines Autors wieder, nicht die der webpool GmbH.
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