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skate-IN, skate-IN Magazin, 07.08.2001

Highlander - feel the challenge

Teil 1

3 km Schwimmen, 25 km Inlineskaten, 126 km Rennrad, 45 km Mountainbike und 22 km Laufen von der Insel Mainau im Bodensee bis nach Freudenstadt im Schwarzwald.
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Wer immer nur denkt oder sagt: Ich kann das nicht, setzt sich nur selbst unnötige Grenzen. Man denke an die Hummel. Sie hat eine Flügelfläche von 0, 7 Quadratzentimetern bei 1, 2 Gramm Gewicht. Nach den aerodynamischen Gesetzen, die im Windkanal zu beweisen sind, kann die Hummel nicht fliegen. Größe, Gewicht und Form ihres Körpers im Verhältnis zur Spannweite ihrer Flügel machen ihr das Fliegen unmöglich. Da sich die Hummel dieser wissenschaftlichen Tatsache aber nicht bewusst ist und außerdem mit beachtenswerter Zielstrebigkeit bedacht ist, fliegt sie eben doch und sammelt nebenbei täglich auch noch ein wenig Honig. Diese Tatsache war für 462 Freizeit- und Breiten-Sportler Grund genug, am Samstag, den 7. Juli 2001 die Herausforderung zu suchen. Unter dem Motto Es kann nur EINES geben wurden sagenhafte 221 Kilometer nonstop alleine oder im Team mit 5 Mitgliedern durchkämpft: 3 km Schwimmen, 25 km Inlineskaten, 126 km Rennrad, 45 km Mountainbike und 22 km Laufen von der Insel Mainau im Bodensee bis nach Freudenstadt im Schwarzwald.


Die Mitarbeiter der Aidlinger Sport-Agentur multisportsnetwork fingen ein Jahr vor dem Event mit der Planung und Organisation an, und das war auch unbedingt erforderlich, denn die Strecke verlief durch drei Regierungsbezirke: Tübingen, Freiburg, Karlsruhe, dementsprechend viele Genehmigungen mussten eingeholt werden ...

Organisationschef Jochen Wälde betont, dass es sich beim Highlander (vom gleichnamigen Film mit dem Motto Es kann nur einen geben) nicht um ein Rennen handelt. Es gehe nicht um Bestzeiten oder Ergebnislisten, sondern um die Verschmelzung von Sport, Natur und Erlebnis. Wir wollen neue Wege im Multisport gehen, weg von Platzierungen, Punkten und Zeitstress.


Am Freitag Nachmittag begann das ganze Spektakel: Teambusse und vollgepackte Pkws rollten den Campingplätzen in der Nähe der Insel Mainau und Konstanz entgegen auf der Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten. Konstanz‘ Betten waren weitgehend ausgebucht und in der Umgebung sah man selten ein Schild mit der Aufschrift Zimmer frei. Das Thermometer zeigte 34°/35° Grad Celcius an, so dass ein Sprung ins 19° Grad kühle Bodenseewasser nach dem Aufschlagen des Nachtlagers allen Beteiligten sehr entgegen kam. Abends wurden die Kohlenhydrat-Speicher der Aktiven und weniger Aktiven nochmals so richtig aufgefüllt: 173 Kilogramm Spaghetti wurden bei der Pasta-Party auf der Insel Mainau verspeist. Die Nacht war sehr kurz, denn es hieß so gegen 5 Uhr raus aus den Federn bzw. runter von der harten Isomatte, um rechtzeitig beim Check-In auf der Insel Mainau zu erscheinen. Eine interessante und gespannte Atmosphäre lag in der frühen, vom Duft der Blumen erfüllten Morgenluft der Blumeninsel. Ein Blick in die Gesichter der Sportler und Betreuer verriet ein Hauch von Müdigkeit, Anspannung, Nervosität und guter Laune. Das Wetter trug natürlich zur guten Stimmung bei: den blauen Himmel durchzogen nur ein paar kleine weiße Wolken und der Bodensee ruhte gemächlich in der Morgensonne. Das Wasser kräuselte sich nur sehr schwach, obwohl ein Tag vorher noch die Rede von Sturmwarnung war. Während die einen sich im trockenen Zustand in die engen Neoprenanzüge zwängten, sammelten die anderen ihre 7 Sachen für die anschließende Inline-Etappe zusammen.


Eine Viertelstunde vor dem Startschuss um 7 Uhr schmiss der stolze Captain des Betreuerschiffes seine Diesel-Motoren an, um den Schwimmern vorauszufahren. Zehn DLRG-Boote mit jeweils 4 bis 5 Rettungsschwimmern waren im Einsatz, um im Notfall gleich vor Ort zu sein. Als Orientierungshilfe für die Wasserratten paddelte jeweils auf der linken und auf der rechten Flanke des Schwimmpulks ein Kajak voraus. Auf dem Festland in der Nähe der Pfahlbauten bei Uhldingen angekommen, ging das rege Treiben in der Wechselstation los: die Einzelstarter waren schwer damit beschäftigt, sich von ihrer nassen Zweiten Haut zu befreien und sich die Inline-Klamotten anzulegen, während die Teams vor lauter Aufregung ihren Partner zum Abklatschen nicht sofort fanden oder beinahe vergaßen, am Kontrollposten zu unterschreiben. Alle Inline-Skater hielten sich vorbildhaft an die Aufforderung, eine Schutzausrüstung bestehend aus Helm, Ellbogen-, Hand- und Knieschützer zu tragen. Die Inline-Strecke führte die Teilnehmer überwiegend über öffentliche Radwege entlang des wunderschönen Bodensee-Radwanderweges bis nach Bodman. Einige gefährliche Stellen wie Unterführungen, Engstellen oder Rollsplit wurden erfolgreich gemeistert. Die Strecke wurde nicht abgesperrt, sondern nur durch Wegweiser markiert. Deshalb galten für die Teilnehmer die üblichen Verkehrsvorschriften. Eine rote Ampel ist eben eine rote Ampel! lacht Jochen Wälde.


Beim Highlander an gefährlichen Stellen Kopf und Kragen zu riskieren, lohnte sich nicht, denn es gab ja ohnehin keine Zeitmessung. Die Teilnehmer waren keinem offiziellen Zeitdruck ausgesetzt und so konnte das Verletzungsrisiko verringert werden. Es gab nur ein paar übliche Schürfwunden und keine ernsthafteren, schwerwiegenden Verletzungen, so die Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes, die an der ganzen Strecke verteilt waren. Auch der mobile Arzt auf der Inline-Strecke hatte nicht viel zu tun, denn beim Highlander wurde Fair Play groß geschrieben. Ich handle Dir gegenüber so, wie ich wünsche, dass Du es mir gegenüber tust. Sollte ein Sportkamerad Deine Hilfe benötigen, dann helfe ihm uneigennützig war der beispielhafte Leitsatz. Der Schluss des Teilnehmerfeldes jeder einzelnen Etappe wurde von einem Besenwagen begleitet, der bei Bedarf überanstrengte und ermüdete Sportler mitnehmen konnte. Musste ein Teamkollege in seiner ihm zugeteilten Disziplin aufgeben, so musste nicht automatisch das ganze Team aussteigen, sondern konnte nach Ablaufen der Kontrollzeit der jeweiligen Etappe weiter kämpfen.

...weiter geht's in Teil 2

Quelle: http://www.skate-in-magazin.de



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Publiziert am 07.08.2001. Verantwortlich für den Inhalt ist allein der Autor. Ein Artikel gibt ausschliesslich die Meinung seines Autors wieder, nicht die der webpool GmbH.
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