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skate-IN, skate-IN Magazin, 07.08.2001

TEST: Kindersportwagen - Unbequeme Mini Jeeps

Kindersportwagen in derbem Design bieten wenig Sitzkomfort

Die sportliche Optik trügt: In Kindersportwagen mit breiten, luftgefüllten Reifen sitzen die Kleinen nicht bequemer als in anderen Kinderwagen. Deshalb hat die Stiftung Warentest allen elf geprüften Modellen ein "Befriedigend" aufgedrückt.
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Auch wenn die modischen Konstruktionen wie robuste Mini-Jeeps aussehen, sollten Eltern sie nicht mit zum Joggen oder Skaten nehmen. Test stellt in der März-ausgabe fest: Im Falle eines Falles reichen die Bremsvorrichtungen nämlich nicht aus, um den Kinderwagen vor einem Sturz zu schützen. Im Handel haben die Kinderwagen mit dem derben Design den klassischen Buggys und Sportwagen inzwischen den Rang abgelaufen. Komfortabler sind die Modewagen allerdings nicht - egal, ob sie auf drei oder vier Rädern rollen. Keine der getesteten Konstruktionen erfüllt die orthopädischen Anforderungen für gutes Sitzen. Vielfach sind die Sitze zu schmal und zu tief, die Rückenlehnen so niedrig, dass bereits knapp zweijährige Mädchen und Jungen ihren Kopf nicht mehr anlehnen können.

Auch lassen sich die Schiebekutschen während der durch-schnittlich zweieinhalbjährigen Nutzungsdauer nicht allen Wachstumsstufen der Sprösslinge anpassen. Das aber ist nötig, damit es der sieben Monate alte Säugling genauso bequem hat wie der Dreijährige, das kleine zierliche Kind genauso wie das kräftige. Ein weiteres Problem sind die unflexiblen Fußstützen, die sich nicht auf jede Oberschenkellänge ausrichten lassen. Nur die Modelle Hartan Ranger und Teutonia Y2K warten mit verstellbaren Zusätzen auf, die auch nicht für jeden Wachstumsschritt ausreichen.
Verbessert hat sich seit dem Test vor vier Jahren der Sicherheitsstandard. Das gilt besonders für die Gurte. Fehlende Anschnallmöglichkeiten sowie Verschlüsse, die die Kleinen selbst öffnen können, sind passé. Auch Quetschstellen und verschluckbare Kleinteile wurden beseitigt. Eine ständige Belastung für Mütter und Väter bleibt jedoch das Gewicht der Wagen, zwischen rund 11 und 16 Kilogramm. Zudem sind die Gefährte im zusammengeklappten Zustand etwas sperrig - beides Tribut an die sportliche Konstruktion.


Mit der Möglichkeit, die Spazierfahrt für die Kleinen mit einer Fitnessstunde für die Großen zu verbinden, ist es nicht weit her. Zwar machen Profilreifen und ausreichend Bodenfreiheit die Modelle geländetauglich, aber für hohe Geschwindigkeiten eignen sich die Wagen deswegen noch lange nicht. Das gilt auch für Modelle mit einer Handbremse oder Fangleine am Schieber. Die Abbremsvorrichtungen bei diesen Typen sind so ungünstig konstruiert, dass beim Sturz des joggenden oder skatenden Elternteils leicht der ganze Wagen mit umgerissen wird. Zum Dauerlauf ist ohnehin nur ein einziger Kinderwagen aus US-Produktion vorgesehen: Der Baby Jogger wird allerdings als Sportgerät verkauft. Als Kinderwagen für den Dauergebrauch ist er nicht gut geeignet.


Was die Sportwagen im Alltag taugen, probierten natürlich auch Eltern aus. Sie schoben die Gefährte über Stock und Stein. Am besten gefiel ihnen das Modell Mistral Country 2001 - das mit 760 Mark teuerste Testexemplar. An vielen Wagen kritisierten sie unter anderem die Feststellbremsen, die nicht immer richtig einrasten.

Weil alle geprüften Modelle vom idealen Kinderwagen noch weit entfernt sind, kann man nur das kleinere Übel wählen. Knapp die Nase vorn hat der 600 Mark teure Quinny Freestyle 4. Kaum schlechter ist der deutlich billigere Knorr Arosa Airlift Outdoor für 360 Mark.

Mit Bedacht genutzt, ist der Baby Jogger unschlagbar

Über die Möglichkeiten, den Baby Jogger einzusetzen und die kritische Bewertung durch Stiftung Warentest sprach skate-IN mit Sabine Wendel, 33 Jahre, Mutter von Johanna und Lina und Besitzerin eines Baby Joggers.


"Wenn man so gerne skatet wie ich und ein Baby hat, muss man so viel organisieren - wer - wann - wo - bei dem Baby bleiben kann, das wurde uns schnell zu blöd", begründet Sabine Wendel resolut die Anschaffung des Baby Joggers in der Familie Wendel. Die große Tochter Johanna im Kindergarten, Vater Jörg bei der Arbeit und die kleine Lina zu Hause bei der Mama, so sieht der Alltag sicher in ganz vielen Familien aus. Es herrscht ständig Zeitmangel, jeder hat seine Termine. Aus diesem Grund entschloss sich Sabine Wendel für die Anschaffung eines Baby-Joggers, um einfach von anderen unabhängig ihren Lieblingssport Inlineskaten ausüben zu können. "Ich habe das früher mit unserer größeren Tochter Johanna mit dem Sportwagen ausprobiert", erinnert sie sich, "weil mein Mann auch so gerne skatet, doch das war viel zu schwer. Das hat keinen Spaß gemacht."


Der Baby Jogger hingegen ist ihrer Meinung nach leicht zu fahren, ermöglicht so ganz nebenbei das "Spazierengehen" mit Lina an der frischen Luft und den Sport für die Mama. "Ich gehe 2-3 Mal in der Woche bis zu einer Stunde mit Lina im Baby Jogger skaten", berichtet sie und erzählt nicht ohne Stolz "manchmal sogar mit Freundinnen in der Gruppe. Die finden das dann ganz toll, dass ich so lässig mitskaten kann. Ich habe sie dann mal ein Stück den Baby Jogger "schieben" lassen, da kamen sie ganz schön ins Schwitzen. Ganz so einfach ist es doch nicht." Doch gerade diesen höheren Trainingseffekt schätzt Sabine Wendel, "außerdem achtet man beim Fahren viel mehr auf eine korrekte Haltung." Die Gefahr, dass man trotz Handbremse und Handschlaufe im Falle eines Sturzes den Wagen umreißt, kann sie nicht nachvollziehen. "1. fahre ich auf jeden Fall langsamer, wenn Lina mit dabei ist und außerdem sitzt sie perfekt im Baby Jogger, gut angeschnallt und Helm auf. Richtig Speed geben kann ich ja, wenn ich mal alleine oder mit meinem Mann losziehe!"


Das Skaten gelernt hat sie von einer älteren Frau aus der Nachbarschaft. Die hat ihr Inline-Skates geschenkt und dann das Fahren auch konsequent beigebracht. Das ist auch aus Sabine Wendels Sicht unverzichtbar, erst Skaten-Können und zwar richtig, vorher braucht man nicht auf die Idee zu kommen, mit einem "Baby Jogger", sozusagen als "Stütze", skaten zu gehen. Wer nicht richtig skaten, geschweige denn bremsen kann, muss unbedingt vorher einen Kurs besuchen.
Beim Kauf bzw. Benutzung eines "Baby Jogger" sollte man nach Sabine Wendels Erfahrungen verschiedene Aspekte beachten:

  • es sollte ein gutes, stabiles Modell sein
  • die Handbremse direkt am Griff
  • die Handschlaufe ausreichend lang
  • die Reifen immer gut aufgepumpt
  • vorher ausprobieren, bevor man kauft

    Bevor man sich für einen "Baby Jogger" entscheidet, sollte man sich genau überlegen, wofür man ihn braucht. "Wenn man ihn nicht als Sportgerät nutzen möchte, würde ich ihn nicht kaufen. Dann ist er einfach unpraktisch. Kein Einkaufsnetz, nur bis 2 ½ Jahre können die Kinder darin sitzen. Wir haben uns den Luxus erlaubt, einen ganz normalen Sportwagen für den Alltag und den Baby Jogger lediglich zum Joggen bzw. Skaten anzuschaffen."

    "Ich habe mit dem Inlineskaten einen Sport gefunden, der mir Spaß macht - für immer und ewig", strahlt Sabine Wendel und weiß, was sie an ihrem Baby Jogger hat.

    Quelle: http://www.skate-in-magazin.de



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    Publiziert am 07.08.2001. Verantwortlich für den Inhalt ist allein der Autor. Ein Artikel gibt ausschliesslich die Meinung seines Autors wieder, nicht die der webpool GmbH.
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