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Jette Krause, 17.08.2000

Skate-Arten

Fitness-, Stunt- oder Speed-Skates?
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Bei der Auswahl der Skates trifft man eine Grundentscheidung zwischen "Kombi", "Geländefahrzeug" und "Sportflitzer": Ob Ihr Fitness-, Stunt- oder Speed-Skates braucht, hängt davon ab, was Ihr damit vorhabt. Wozu die verschiedenen Schuhe jeweils geeignet sind, erfahrt Ihr hier:

Fitness-Skates:
Fitness-Skates, auch Recreation-Skates genannt, sind die Allrounder unter den Skates. Man kann damit erste Laufversuche unternehmen, die Geschwindigkeit ausprobieren, längere Strecken laufen oder feststellen, ob man mehr Spaß an Tricks hat. Sie sind deshalb optimal für den Einstieg und für FreizeitskaterInnen, die es nicht auf den Marathon-Sieg oder den tollsten Trick in der Halfpipe anlegen. Fitness-Skates haben den größten Marktanteil.

Fitness-Skates sind folgendermaßen aufgebaut:
Der Schuh besteht aus der äußeren Schale und dem Innenschuh. Die Schale ist meistens sehr fest, um den Fuß nach vorne (und teilweise auch nach hinten) zu stabilisieren. Sie besteht aus Polyurethane, Duralyte oder ähnlichem Material. Diese Materialien bieten sowohl genügend Halt als auch Flexibilität. Der Innenschuh ist meistens weich und mittlerweile in einigen Modellen auch anatomisch geformt. Die Schuhe sind als reine Schnallenschuhe oder als Kombination aus Schnalle und Schnürung erhältlich.
Die Schienen unter dem Schuh, an denen die Rollen sitzen, sind aus Aluminium, Carbon oder Kunststoff-Fiberglas-Mischungen. Neuere Schienen lassen sich zum Teil austauschen. Bei manchen Modellen besteht auch die Möglichkeit, die Skates im Winter als Schlittschuhe zu gebrauchen.
Hochwertige Rollen sind meistens aus Polyurethan mit UUCT-Kern (Kern aus Polyurethan) oder aus ähnlichen Kunststoffen. Die Größe sollte bei Fitness-Skates 70 bis 78 Millimeter nicht überschreiten. Die Härtegrade betragen 78 bis 85 A (Durometer), je größer die Zahl, desto härter die Rolle. Je härter die Rolle ist, desto langsamer nutzt sie ab, federt aber auch Stöße schlechter ab.
Auch Kugellager gibt es in verschiedene Qualitäten: ABEC 1, 3 und 5. Je größer die Zahl, desto exakter ist das Lager gearbeitet. Der Fitness-Skate sollte mindestens mit ABEC 1 Präzisionskugellager, noch besser mit ABEC 3 oder ABEC 5 Lagern aus hochlegiertem Chromstahl
ausgestattet sein.
Die Bremse der Skates besteht aus einem Gummiklotz, der zum Bremsen auf die Straße gedrückt wird. Sie verschleißt je nach Gebrauch mehr oder weniger schnell. Die Bremsen sind bei jedem Modell abmontierbar.
Die Kosten für einen qualitativ guten Fitness-Skate liegen zwischen 300 und 700 Mark.

Stunt-Skates
Stunt-Skates sind zum Aggressive-Skaten gedacht, sie müssen großen Belastungen gewachsen sein, z.B. Stunts und Grinds in Half-Pipes, auf Mauerkanten, Metallrohren und überall sonst, wo es sich anbietet. Wichtig für Stunt-Schuhe ist deshalb, daß sie stabil und widerstandsfähig sind, ohne dass die Bequemlichkeit verlorengeht.

Stunt-Skates setzen sich folgendermaßen zusammen:
Die Schale der Stunt-Skates sollte dick und stabil sein. Besonders im Vorfußbereich ist auf diese Stabilität zu achten. Die Schuhe haben meistens Schnallen, die in der Regel durch spezielle Übergänge aus Metall geschützt sind, um bei Stürzen nicht beschädigt zu werden.
Die Schienen sind aus ähnlichen Materialien wie bei Fitness-Skates. Bei Stunt-Skates sollten nur flache Schienen verwendet werden. Gerundete oder konvexe Schienen verlieren schnell ihre Form und damit auch ihre Stabilität.
Zusätzlich sind daran Grind-Plates, Verstärkungen aus Metall oder Kunststoff, angebracht, mit denen die Stunts ausgeführt werden. Die Grind-Plates sind zwischen der 2. und 3. Rolle eingebaut, so dass man beim Grinden (seitlichen Rutschen) eine gute Führung hat. Für Skates in der Halfpipe sind Grind-Plates aus Metall besser geeignet, für Skates auf der Straße Grind-Plates aus Plastik. Für einen einfacheren Grind sorgen sogenannte Combo-Plates. Diese sind aus Plastik, geben einem jedoch das Gefühl und Geräusch von Stahl. Ein Soul-Grind ist für den Einsteiger einfach mit einer Soul-Grind-Plate zu gestalten, die aus Plastik sein sollte.
Die Rollen bei den Stunt-Skates weisen eine Besonderheit auf: Die beiden mittleren Rollen, also die zweite und dritte Rolle fehlen entweder, oder sie sind weiter auseinander gesetzt, oder sie sind kleiner als die beiden äußeren Rollen. Der Durchmesser der äußeren Rollen sollte nicht mehr als 72 Millimeter betragen. Entscheidet man sich für kleinere innere Rollen, sollte ihr Durchmesser zwischen 42 und 72 Millimetern liegen, meistens sind sie nicht größer als 67 Millimeter. Die Härtegrade für Stunt-Rollen betragen 80 bis 100 A (Durometer).
Die Lager der Stunt-Skates sollten aus bestem und haltbarstem Stahl sein, da sie extreme Belastungen und Schläge aushalten müssen.
Die Kosten für ein Paar Stunt-Skates liegen zwischen 300 und 650 Mark.

Speed-Skates
Speed-Skates sollen es der Fahrerin oder dem Fahrer ermöglichen, möglichst schnell und reibungslos zu laufen. Es wird deshalb besonders auf die Beweglichkeit und das Gewicht geachtet. Da ein Speed-Skating-Schuh nur wenig Halt bietet, muß man eine ausgefeilte Fahrtechnik beherrschen.
Der Schuh ist meist aus Leder und hat einen kurzen Schaft, der direkt über dem Knöchel endet. Verstärkt wird er durch Carbon-Kevlar-Fiberglas Mischung.
Die Schienen der Speed-Skates sind aus Aluminium. Aluminium ist leichter als Stahl und deshalb besser geeignet, da für schnelle Fahrten Gewicht gespart werden muß. 7000 Aluminium ist das beste, 6000 Aluminium ist weicher und nicht so verwindungssteif. Die Schienen sind bei Speed-Skates länger als bei anderen Inline Skates.
Speed-Skates haben fünf Rollen. Der Abstand der Rollen zueinander ist wesentlich größer als bei Fitness- oder Stunt-Skates. Die Rollengröße liegt zwischen 76 und 82 Millimetern, meist sind es 80 Millimeter. Durch Größe und Abstand haben die Rollen einen geringeren Rollwiderstand und können pro Umdrehung eine längere Wegstrecke zurücklegen. Die optimalen Härtegrade variieren je nach Untergrund zwischen 78A und 86A (Durometer).
Die Kugellager eines Speed-Skates sollten ein Höchstmaß an Laufruhe und -qualität bieten. Deshalb sind die Lager meist ABEC 3 oder ABEC 5. Die Lager sind mit einem Kunststoffkäfig aus Polyamid ummantelt, damit die Wärme, die durch Reibung entsteht, besser abgeleitet werden kann.
Die Kosten für einen Speed-Skate liegen zwischen 450 und 1700 Mark.



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Publiziert am 17.08.2000. Verantwortlich für den Inhalt ist allein der Autor. Ein Artikel gibt ausschliesslich die Meinung seines Autors wieder, nicht die der webpool GmbH.
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